Beim Bayerisch-Sächsischen Digitalgipfel in Plauen hatten wir Digital-Losten das Thema "Lernen" auf unserer Agenda. Wir sind uns alle einig, dass mit immer mehr digitaler Transformation auch Kompetenzerwerb und Lernen einen hohen Stellenwert bekommen.

Teure Fortbildungsangebote gibt es vielerorts, aber die Ergebnisse aus solchen Seminaren in den Alltag zu transferieren, ist eine Herausforderung für sich. Ganz zu schweigen davon, dass die Fortbildungsbudgets eher klein sind und die Masse an Bedarfsträger eher groß.
Was also kann man tun, um kosteneffizient(er) zu lernen?
Egal, ob Sie eher in Richtung "Planet Wissen" fliegen oder auf den "Kometeneinschlag" warten: Das Thema "Micro-Learning" bietet einen interessanten Ansatz für "Lernen nebenbei".
Das sind typische Merkmale für Micro-Learning:
- Kleine Lerneinheiten: Die Inhalte werden in kurze Häppchen aufgeteilt, von wenigen Sekunden bis max. 15 Minuten.
- Form: Je vielfältiger und abwechslungsreicher der Lernhappen dargestellt wird, umso eher prägt es sich ein. Nutzen Sie also Text, Bilder und auch Ihre eigene Stimme. Je kreativer, umso besser, denn Videos, Audiospuren, Infografiken oder kurze Texte gehören zum Micro-Learning einfach dazu!
- Fokussierung auf ein Thema: Jede Einheit behandelt genau ein Thema oder eine konkrete Fähigkeit. Je kleiner und abgegrenzter das Thema umso effektiver ist die Micro-Learning-Einheit. Also lieber etwas weglassen und die Komplexität des Themas reduzieren. Wenn die Einheit zu lang erscheint, macht man einfach zwei daraus!
- Flexibilität: Micro-Learning ist oft digital verfügbar und kann jederzeit und überall genutzt werden, z.B. per Smartphone.
- Praxisorientiert: Oft sind die Inhalte direkt anwendbar oder unterstützen die Lösung konkreter Aufgaben.
- Feedback: Das Schöne am Micro-Learning? Man bekommt oft ein unmittelbares Feedback, z.B. über Quizfragen oder eine Reflexionsübung am Ende der Einheit, um das Gelernte zu spiegeln.

Und hier ist unser Beispiel aus dem Workshop vom Bayerisch-Sächsischen Digitalgipfel - die Visualisierung, was Micro-Learning ausmacht.
Ein besonderer Praxistipp gefällig?
Wenn Sie das nächste Mal ein interessantes fachliches Gespräch führen, fassen Sie es doch einfach zusammen.
Rekapitulieren Sie den Inhalt und das Fazit z.B. in einer eigenen Tonaufnahme oder versuchen Sie, das Ergebnis des Gesprächs zu visualisieren.
Voilá - schon haben Sie eine Micro-Learning-Einheit erstellt.
Probieren Sie es aus und lassen Sie uns gern hören, ob und wie es funktioniert hat.
Viel Spaß und gute kleine Lernerfolge!