Sächsischer Städte- und Gemeindetag unterstützt die gemeinsame Bewerbung der Städte Leipzig und Plauen um das "Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation“

Das Präsidium des Sächsischen Städte- und Gemeindetages (SSG) hat sich heute mit einstimmigem Beschluss für die gemeinsame Bewerbung der Städte Leipzig und Plauen um das "Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ ausgesprochen. Der SSG ruft die Sächsische Staatsregierung dazu auf, diese sächsische Bewerbung beim Bund kraftvoll zu unterstützen.

Mischa Woitscheck, Geschäftsführer des Verbandes, sagte dazu: 

„Sachsen gilt als die Wiege der friedlichen Revolution von 1989. Die ersten großen Demonstrationen fanden ab dem 7. Oktober 1989 in Plauen statt, die größte Montagsdemonstration verzeichnete Leipzig am 6. November 1989. Nach der Wiedervereinigung 1990 hat der Freistaat eine großartige Entwicklung genommen, was auch auf das Engagement und den Veränderungswillen der Sachsen und politischen Entscheidungsträger zurückzuführen ist. Die Vergabe des Zukunftszentrums nach Sachsen wäre nicht nur eine Anerkennung des großen Beitrages der Friedlichen Revolution in Sachsen für die deutsche Einheit, sondern könnte auch wichtige Impulse für die demokratische Entwicklung unserer Gesellschaft und die unserer osteuropäischen Nachbarn senden.“

Hintergrund

Die Einrichtung eines „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ ist auf die Empfehlungen der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ zurückzuführen. Daraufhin hat die Bundesregierung Anfang Juli einen Standortwettbewerb gestartet. Das Zentrum soll in Ostdeutschland errichtet werden und die Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa einschließlich Deutschland erforschen sowie den Austausch mit einer breiten Öffentlichkeit organisieren. Anfang 2023 soll eine Vorentscheidung zum Standort getroffen werden, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2028 vorgesehen.