Change Management und die Rolle der Führungskräfte

Motivator, Kommunikator und Unterstützer
des Wandels: Die Rolle der Führungskräfte im Change Management

Ein unbestrittener Erfolgsfaktor für erfolgreiche Veränderung ist das Verhalten der Führungskräfte und ihr Commitment zum Veränderungsvorhaben. Die folgende Studie zeigt das der Faktor Vorleben der Veränderung durch Führungsspitze mit 99% Zustimmung der Befragten die höchste Wirkkraft für eine erfolgreiche strategische Transformation darstellt. 

Eigene Darstellung 


Wenn die oberste Führungsebene dem Thema keinen Raum, keine Priorität, kein Interesse schenkt ist das so, als wenn man versucht gegen Windmühlen zu kämpfen. Es führt zu keinem Ziel. Aber nicht nur die Führungsspitze ist ein kritischer Erfolgsgarant, sondern sollte die gesamte Führungsmannschaft mit einbezogen
werden. Denn Führungskräfte stellen wichtige Multiplikatoren und Promotoren des Wandels dar. Mitarbeiter orientieren sich stark am Verhalten und der Positionierung ihrer Führungskräfte und das besonders auch in streng hierarchisch organisierten Organisationen wie es in Verwaltungen und Behörden noch stark vertreten ist.

Happy Business People In Meeting
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Welche Aufgabenbereiche übernehmen Führungskräfte im Rahmen des Change Managements?

Vision und Kommunikation: Wie bereits in einen anderen Artikel erwähnt, stellt die Kommunikation ein konkretes Handlungsfeld im Veränderungsmanagement dar. Dabei sollte die Vision und die Kernbotschaften zum Veränderungsvorhaben durch die Führungskräfte glaubhaft und überzeugend an ihre Mitarbeiter
weitergetragen werden. In diesem Zusammenhang sollte die Notwendigkeit der Veränderung als auch ihre Vorteile für die Organisation von den Führungskräften deutlich gemacht werden. Zusätzlich sollten die Bedenken und Sorgen der Mitarbeiter, die in diesen Gesprächen hochkommen, aufgenommen und dem Projekt Team zurückgespiegelt werden.

 

Empathie und Unterstützung: Veränderungen können starke Emotionen bei den Mitarbeitern auslösen.  In diesem Aufgabengebiet geht es darum, die Ängste der Mitarbeiter ernst zu nehmen, diese zu besprechen und passende Unterstützungsmöglichkeiten zu finden. Dabei agiert die Führungskraft ähnlich zu einem Coach,
indem sie durch eine offene und wertschätzende Gesprächsführung den Mitarbeiter dazu anregt, eine neue Perspektive einzunehmen und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu eruieren. Wenn Führungskräfte sich eher durch ihre fachliche Kompetenz als Führungskraft verstehen, kann es sein, dass ihnen diese Aufgabe eher schwer fällt. Daher ist es ratsam, Führungskräfte zu sensibilisieren, was Veränderungen bei Mitarbeitern auslösen können und sie dazu befähigt, ihr Führungsverhalten im Sinne des Veränderungsvorhabens weiterzuentwickeln. 


Vorbild sein und die Veränderung vorleben: Das, was Vorgesetzte im Sinne der Veränderung tun oder nicht tun, hat eine Auswirkung auf ihre Mitarbeiter und die Glaubhaftigkeit des Veränderungsvorhabens. Bedeutet, dass Führungskräfte mit einem guten Beispiel vorangehen sollten und das, was zum Veränderungsvorhaben kommuniziert wird, selbst auch umsetzen. Indem Führungskräfte zeigen, dass es in Ordnung ist Fehler zu machen, dass sie selbst bereit sind, sich anzupassen und weiterzuentwickeln, können sie ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, sich auf die Veränderung einzulassen.

 

Ressourcen schaffen: Ein Veränderungsvorhaben verlangt in vielen Fällen, dass Verantwortlichkeiten neu verteilt werden oder das aus verschiedenen Fachbereichen Ressourcen bereitgestellt werden müssen. Führungskräfte sollten hier ihren Mitarbeitern die notwendigen zeitlichen Kapazitäten und Freiräume zur Verfügung stellen, die Aufgaben im Sinne der Veränderung umsetzen zu können. Das verlangt ein hohes
Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter und oftmals auch ein Umdenken im Führungsverhalten, nicht auf Kontrolle und Mikromanagement zu setzen.

 

Mit Widerstand konstruktiv umgehen: Wandel garantiert Widerstand! Es ist eine natürliche und menschliche Reaktion, sich erstmal gegen eine anstehende Veränderung zu wehren, beziehungsweise diese Veränderung kritisch zu hinterfragen. Führungskräfte sollten aufkommende Widerstände identifizieren, einordnen können und wissen, wie sie mit ihm konstruktiv umgehen. Dies zeigt auch wiederum, dass der Kompetenzaufbau der Führungskräfte im Rahmen des Change Management eine entscheidende Rolle spielt.

 

Fazit: 

Führungskräfte spielen eine zentrale Schlüsselrolle in jedem Veränderungsvorhaben. Gerade sie müssen auch für ihre anstehende Aufgaben befähigt werden, damit Sie als Motivator, Kommunikator und Unterstützer des Wandels agieren können. Durch ihr Verhalten im Sinne der Veränderung kann ein Umfeld geschaffen werden, wo Veränderungen als Chance und nicht als Bedrohung wahrgenommen werden. Ihre Fähigkeit, eine klare Vision zu vermitteln, Unterstützung zu bieten und den Wandel positiv zu gestalten, beeinflusst maßgeblich den Erfolg oder Misserfolg eines jeden Veränderungsvorhabens.